Die häufigste Frage, die uns als Lehrer-Exit-Expert*Innen gestellt wird: „Was sind denn typische Berufsalternativen für Lehrkräfte an der (füge hier deine Schulform ein!)?“ In diesem Artikel bekommst du eine Antwort auf diese Frage an die Hand und erfährst außerdem, warum eine Schnellschuss-Antwort auf diese Frage für dich nur wenig Wert haben wird, wenn du auf der Suche nach Jobglück bist. Stelle lieber eine andere Frage!
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Die Antwort auf die Frage nach den typischen Berufsalternativen für Lehrkräfte
Fast täglich ploppt auf Isabells Handy eine Instagram-Nachricht mit folgender Frage auf: „Liebe Isabell, welche Berufsalternativen habe ich denn überhaupt als Grundschullehrerin?“. Nun, du wirst uns sicherlich zustimmen, dass eine pauschale Antwort über Instagram an eine Unbekannte wohl so wenig Treffsicherheit hätte, wie ein Kleinkind, das zum ersten Mal den Löffel zum Mund führt.
Was wir hier gerne antworten WÜRDEN: „Für Lehrkräfte gibt es ALLE Berufsalternativen, es kommt auf andere Dinge an als deinen Abschluss!“ Doch das hilft natürlich in diesem kurz angebundenen und notwendigerweise oberflächlichen Kommunikationsrahmen nicht weiter. In diesem Artikel wollen wir nun weiter ausholen und dich auf die richtige Spur führen.
Worauf wir jedoch als ersten Schritt zur Hilfe hinweisen, ist unser kostenloses E-Book „Berufsalternativen für Lehrer*innen – Die Mutter aller Listen“.
In diesem Buch findest du:
- eine umfangreiche Liste mit typischen Berufen, die zu dir als Lehrkraft passen können
- Inspiration und Ideen für Berufsbilder, die du bisher nicht auf dem Schirm hattest
- methodische Übungen, die dir helfen zwischen diesen Berufen zu selektieren
Doch solch eine Zusammenstellung kann nur ein erster Schritt sein.
Natürlich wollen wir dich hier nicht einfach mit einer Liste abspeisen, sondern die komplette Fragestellung nach „typischenBerufsalternativen für Lehrkräfte“ kritisch hinterfragen.
Der Grund dafür ist: Wir wollen natürlich, dass du einen Job findest, der dich glücklich macht und dieser ist vielleicht auch gar nicht in diesem E-Book zu finden.
Hach, wenn es doch nur so einfach wäre. Aber warum ist es das denn nicht? Lies weiter, um zu erfahren, wie du einen Job finden kannst, der wirklich zu dir passt und warum die Google-Suche nach „Berufsalternativen für Lehrer“ nicht der richtige Ansatz ist.
Berufsalternative für Lehrer ≠ Berufsalternative für dich
Das Kernproblem ist doch: Natürlich gibt es Berufe, die für Lehrkräfte eine geringere Eingangsschwelle bieten und sich aus diesem Grund als „typische Lehrerberufe“ herausgestellt haben. Aber wer kann denn gewährleisten, dass diese Berufe auch tatsächlich dir, sprich deinem Wesen, deinen Werten, deinen Interessen, deinen Lebensumständen und deiner Persönlichkeit entsprechen?
Das möchten Personen auf Social Media meist jedoch nicht so gerne hören und unsere Zeit verbringen wir dann doch effektiver damit, diese Fragen mit unseren Kunden intensiv zu beleuchten. Denn die ziehen nachhaltige Antworten den schnellen Antworten vor.
Der Quick-Fix, die schnelle Lösung oder der perfekte Jobvorschlag können nicht die Lösung für ein so komplexes Problem sein.
"Welche Berufsalternativen für Grundschullehrer gibt es?" - Ein Beispiel:
Als Veranschaulichung dient in diesem Kontext ein Beispiel: Nehmen wir an jemand würde dir auf die Frage „Welche Berufsalternativen für Grundschullehrer gibt es?“ eine Auskunft geben. Woher könnte dieser Jemand denn wissen, was Grundschullehrer grundsätzlich können? Die Auskunft auf diese Frage schließt nämlich IMMER eine äußerst limitierte Sichtweise auf die Fähigkeiten von Grundschullehrkräften mit ein.
Man könnte mit einer gewissen Berechtigung sagen: „Na als Grundschullehrerin kannst du doch auch ne super Kindergärtnerin werden!“ – Aber vielleicht ist dies auf Grund des Kita-Fachkräfte-Gesetzes in deinem Bundesland gar nicht ohne eine zusätzliche pädagogische Ausbildung möglich.
Vielleicht möchtest du die Grundschule gerade deshalb verlassen, da dir die anstrengende Reizkultur und die vielen sozialen Kontakte zu viel sind? Dann ist „Kindergärtnerin“ sicherlich keine Alternative.
Du siehst also, Pauschalvorschläge für typische Berufsalternativen für Lehrkräfte sind nie eine Lösung, sondern immer eine streng limitierte Sicht auf deine Person und deine Umstände.
Im schlimmsten Fall versetzen dir solche Vorschläge einen enormen Dämpfer, sodass sich bei dir Ernüchterung einstellt: „Das sollen die Alternativen sein? Dann bleibe ich doch lieber im Lehrberuf!“
In unserem Schulfrei-Coaching-Programm für Lehrkräfte, die sich neu orientieren möchten, arbeiten wir demnach nie mit Pauschalvorschlägen, sondern haben Systeme entwickelt, um individuell für jede Lehrperson eine persönliche Idee für Berufsalternativen zu entwickeln.
Die richtigen Fragestellungen für deine Berufsalternative als Lehrer
Ein zentraler Antreiber im Lehrberuf ist das Handeln aus Pflicht. Wir Lehrkräfte übernehmen Aufgaben und üben Tätigkeiten aus Pflicht aus – und das ist natürlich auch gerade vor einem moralischen Aspekt und im Angesicht des Erziehungsauftrages gut so.
Ohne dass dies bei dir Fall sein muss, schleicht sich dadurch aber manchmal die Gewohnheit ein, auch bei außerschulischen Entscheidungen die eigenen Bedürfnisse vor dem Hintergrund der Pflichterfüllung zurückzustecken, um zu tun, was sich ziemt, oder was üblicherweise getan wird.
Diese Erfahrung machen wir häufiger im Umgang mit den Lehrkräften aus unserem Laufbahn-Coaching.
Und ja, natürlich gibt es Berufe die naheliegend sind! Natürlich gibt es typische Berufsalternativen die häufiger von Lehrkräften ausgewählt werden. Berufsalternativen die für Lehrer typisch oder üblich sind. Diese findest du eben in unserem E-Book.
Aber diese Auflistung als Inspiration zu nutzen ist sinnlos, wenn der Lektüre der Berufsalternativen nicht einer intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit, den eigenen Werten und den eigenen Fähigkeiten vorangegangen ist.
Statt zu fragen „Was sind typische Berufsalternativen für Lehrkräfte?“ oder „Wofür bin ich noch zu gebrauchen?“, „Wofür kann man mich einsetzen?“, frage lieber:
- Was macht mir Spaß?
- Was kann ich gut?
- Bin ich bereit für mehr Jobzufriedenheit auf Gehalt zu verzichten?
- Welche Werte sind mir wichtig?
- Möchte ich mich weiterbilden? Wenn ja, was interessiert mich?
- Was für ein Arbeitsumfeld tut mir gut?
Beantworte diese Fragen am besten schriftlich und gewinne eine pro-aktive Haltung zu deiner Jobsuche. Solltest du Probleme dabei haben, kannst du in einem methodischen Coaching Hilfe bekommen, sodass du schneller an dein Ziel Jobzufriedenheit kommst.
Berufsalternativen für Lehrer müssen und dürfen in vielen Fällen keine Lehrtätigkeiten sein!
Wusstest du, dass es unzählige Lehrkräfte gibt, die erfolgreich in Jobs wechseln, die weder in einem Schulbuchverlag, in einer pädagogischen Stätte, in der Personalentwicklung eines Unternehmens, in einer lerntherapeutischen Praxis noch in der Erwachsenenbildung zu verorten sind? Nein? Dann hast du vielleicht Glaubenssätze, die dich daran hindern beruflich über den Tellerrand zu blicken.
Bei unseren Kunden sehen wir häufig, dass das Elternhaus, das soziale Umfeld oder eine falsche Selbstwahrnehmung dafür sorgen, dass wir in unserer beruflichen Wunschtätigkeit fremdbestimmt werden. Dies äußert sich in falschen Glaubenssätzen, die Lehrkräfte daran hindern den Mut aufzubringen, um etwas völlig Neues und Aufregendes zu wagen.
Nicht deine Glaubenssätze sondern dein Wissen sollten deinen neuen Beruf bestimmen
Hier findest du fünf typische Glaubenssätze die Lehrkräfte gemäß unserer Erfahrung bei der Suche nach Berufsalternativen haben – solltest du dich hier mit einem Glaubenssatz identifizieren können, dann überprüfe dich genauer und wäge ab, ob du überhaupt genug Informationen hast, um dein Handeln von diesem Glaubenssatz bestimmen zu lassen:
- „Ich kann doch nur lehren und unterrichten!“
- „Ich bin bereits zu alt oder gesundheitlich zu sehr eingeschränkt, um einen Neustart zu wagen.“
- „In der freien Wirtschaft herrschen furchtbare Arbeitsbedingungen, deshalb kommt für mich nur der öffentliche Dienst in Frage.“
- „Kein Beruf ist für mich als Mutter/Vater so gut mit eigenen Kindern zu vereinbaren wie der Lehrberuf.“
- oder ganz allgemein: Das pauschale Ausschließen von Berufsalternative ABC auf der Basis von Halbwissen z.B. „IT-Berufe sind nichts für mich.“
Wir hatten immer wieder Kunden die Berufe im Zusammenhang mit Tech, IT- und Digitalisierung für sich ausgeschlossen hatten, bis sie sich selbst und auch diese Berufe kennengelernt haben. Plötzlich erschienen ihnen diese Berufe unglaublich attraktiv. Rein objektiv ist IT und Tech derzeit eine sehr attraktive Branche (dazu findest du in unserem Blog sicherlich zeitnah weitere Informationen).
Auch für die übrigen vier Glaubenssätze können wir dir Lehrkräfte nennen, die mit ihren neuen Berufen bereits das Gegenteil bewiesen haben.
Diese Glaubenssätze sind also schlechte Ratgeber.
Lerne dich kennen und lerne Berufsbilder kennen:
Eine echte Alternative für dich als Lehrer kann also nur ein Beruf sein, der den Eignungstest auf der Basis von Wissen über dich selbst und Wissen über den Beruf und andere Jobangebote bestanden hat.
Du wirst einen Beruf finden, der zu 100% zu dir passt und der für dich dann auch Motivation sein kann, den Beruf des Lehrers endlich hinter dir zu lassen. Denn schließlich würdest du dir nicht über Berufsalternativen Gedanken machen, wenn du in deinem jetzigen Beruf glücklich wärst.
Hiermit fordern wir dich gerne dazu auf mit uns oder alleine deine Reise zu beginnen, um den passenden Beruf als Alternative zum Lehrberuf für dich zu finden.
Falls du von einer unserer erprobten Methoden aus über 1000 begleiteten Neuorientierung gebrauch machen möchtest, um eine passende Berufsalternative für dich zu finden, dann mache gerne einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch bei uns. Wir freuen uns auf dich!
2 Responses
Sehr geehrtes Team von Isabell Probst,
mich würde die Liste „Berufsalternativen für Lehrer*innen“ interessieren. Könnten Sie mir diese bitte zuschicken? Ich habe es schon einmal versucht, aber da habe ich keinen Kommentar geschrieben und vielleicht hat es deshalb nicht geklappt.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Natalie Mayer
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