Inklusion, das ist, wenn hochspezialisierte Schulen für Schüler mit körperlichen und/oder psychosozialen Defiziten geschlossen werden und diese Schüler ohne weiteres Investment von Geldern, Stellen oder Fortbildungen in das Regelschulwesen überführt werden – und es keinen öffentlichen Aufschrei gibt.

Der interessanten Frage, warum der Aufschrei eigentlich ausbleibt (oder vielmehr, wie die Wählerschaft in diese Haltung hinein manipuliert wurde), geht ein denkwürdiger Artikel nach, der in den letzten Tagen zwischen einigen meiner Kollegen weitergegeben wird:

„Wie man öffentlich über „Inklusion“ spricht (und was man daraus schließen kann)“

Von moralischer Unantastbarkeit ist hier die Rede und von privater Interessenpolitik. Der Autor formuliert hier ausführlich und treffend die Hybris dieses neuen politischen Steckenpferdes. Bei mir löst der Artikel einmal mehr das Gefühl aus, gemeinsam mit meinen Schülern und Kollegen Bauernopfer in einem politischen Schachspiel zu sein, dort, wo eigentlich nach menschlichen und pädagogischen Regeln gespielt werden sollte.

Ich kann nur noch den Kopf schütteln über eine Bildungspolitik, die derartig unverfroren auf Kostenreduktion angelegt ist, ihrer Wählerschaft aber permanent suggerieren möchte, dass hier Entscheidungen zum Wohle von Kindern und Familien getroffen werden!